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TSV Nöchling - SV Leiben

07.04.2018 - Nöchling/Niederösterreich
Sportplatz
80 Zuschauer
2. Klasse Yspertal

TSV Nöchling - SV Leiben 2:0

Direkt nach Spielende in Klein-Pöchlarn ging es für meinen Mitfahrer Brucki mit der Bahn retour nach Wien, für mich war der Tag im Westen Niederösterreichs allerdings noch nicht ganz vorbei. Dank dem angenehmen Zeitpuffer hatte ich noch genügend Zeit bis zum Anpfiff um 16:30, dass ich natürlich mit einem (Eis)-Besuch beim bekannten Schörgi in Grein nutzte - inklusive einem Spaziergang bei der Donau!

Nach diesem angenehmen Programm ging es von dort direkt weiter nach Nöchling, dessen Ort nur wenige Kilometer entfernt lag und mir eine längere Hinfahrt somit ersparte. Nach gerade mal 15 Minuten kam ich in der Marktgemeinde an, die direkt in der südwestlichen Ecke vom Waldviertel liegt - auf einer Höhe von 533 Metern über dem Meerespiegel, dass laut österreichischen Werten der Normalhöhe entspricht.

Der TSV Nöchling gründete sich bereits im Jahr  1978 und rückte nur zwei Jahre später in den NÖFV ein, den sie ab dem Zeitpunkt nicht mehr verließen. Wie auch schon beim Vorgänger ist der Klub schon seit längerem Stammgast der zweiten Klasse Yspertal, allerdings sind sie mit zwei Vizemeistertitel und dauerhaften Platzierungen in den Top 5 eine der aufstrebenden Vereine der Liga!

Bevor es endgültig zum Sportplatz ging wurden die letzten Minuten genutzt um das Gemeindeamt und der örtlichen Pfarrkirche einen kurzen Besuch abzustatten, ehe die paar Meter mit dem Auto zurückgelegt wurden - direkt zum offiziellen Parkplatz des Vereins, der sogar schon ziemlich ausgelastet war.

Eine Kassa fand man hier ebenfalls vergeblich, weil Vereinsoffizielle diese Aufgabe selbst in die Hand nahmen und erste in der zweiten Halbzeit persönlich den Eintritt kassierten. Dank meiner Mail an den Obmann war dieses Unterfangen kein Problem, vielen Dank an dieser Stelle für die Gastfreundschaft!

Sehr gastfreundlich konnte man  auch die Küche des Hauses bezeichnen, dass man gleich beim Vereinshaus auf der Längsseite fand. Wie schon im Vorfeld vermutet gab es tatsächlich in Niederösterreich einen Bosner (!!) zum Verkauf, dass auch vom Platzsprecher genug Werbung geschenkt bekam und selbstverständlich von mir angenommen wurde.

Schade, dass es diese Spezialität nur in diesen Regionen gibt, aber genau deswegen lernt man sie auch erst recht zu schätzen.

Ansonsten bewegten sich die zahlreichen Zuschauer hauptsächlich auf der einen Längsseite beim Klubhaus, dass insgesamt sehr familär ausgeprägt war - viele Familien fanden sich unter den Besuchern, die diesen Nachmittag am Sportplatz sichtlich genossen und es fast schon zur Normalität gehörte wenn man die Freizeit dort verbrachte - wie es eigentlich gehört, gerade in Zeiten wie diesen!

In dieser Saison sind sowohl das Heim- als auch das Gästeteam weit unter ihren Erwartungen zurückgeblieben. Mit gerade mal elf Punkten verweilt der TSV Nöchling im unteren Tabellenmittelfeld der Spielklasse! Neun Punkte mehr hat zwar der SV Leiben, aber liegen nur einige wenige Plätze vor dem heutigen Gegner. Schadensbegrenzung war somit angesagt, um zumindest diesen Gegner auf Heimischen Boden zu schlagen und wieder einen vollen Erfolg einzufahren..

Zum Spiel: Nach einer torlosen und ausgeglichenen ersten Hälfte erwischten die Heimischen einen Blitzstart und netzten unter großen Jubel zum 1:0 ein. Erst ab diesem Zeitpunkt wurde angefangen richtig Fußball zu spielen, denn der Treffer motivierte die Spieler offenbar bis in die Haarspitzen und konnten in den nächsten Torgelegenheiten zum 2:0 nachsetzen - hochverdient!
Wie auch schon beim ersten Spiel des Tages gab es für einen Spieler der Gäste eine Ampelkarte, dass somit die Gewissheit brachte den Sack endgültig zuzumachen.

Mit diesem wichtigen Sieg rückt der TSV Nöchling auf einen einstelligen Taellenplatz vor, den es in den nächsten Spieltagen zu halten gilt. Diese drei Punkte geben mit Sicherheit Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben, die sie möglicherweise positiv meistern werden!

Kurios: Sehr interessant fand ich die Auswahl des heutigen Linienrichters, der bei genauen Hinsehen schon jenseits der 70 (!!) gewesen sein muss, aber für sein Alter sogar dementsprechend fit. Umso wichtiger war sein Inhalator in der Halbzeitpause, die sich "Zigarette" nannte... ;-))
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