www.amatzka.at - Groundhopping von Alexander Matzka

USV Brunn/Wild - USV Roggendorf/K.J.

30.04.2016 - Brunn an der Wild/Niederösterreich
Sportplatz
70 Zuschauer
3. Klasse Hornerwald

USV Brunn/Wild - USV Roggendorf/K.J. 1:4

Sofort nach Spielende von Kreuzstetten ging die Reise weiter ins Waldviertel, exakt hundert Kilometer sollte die Distanz betragen. Weil aber der USV Brunn/Wild um 14:00 den Anpfiff hatte, ging es sich trotz der Entfernung perfekt aus um auch den Einmarsch der Spieler mitzuerleben!

Der Sportplatz ist bereits unmittelbar vor der Ortstafel angeschrieben, daher liegt der Ground außerhalb des Ortes und nicht im Zentrum. Bei meiner Ankunft staunte ich nicht schlecht:

Hier gab es sehr viel Platz für die Autos, den grünen Rasen sowie den weiteren Teil der Parkplätze erreichte man auch nur über eine Brücke - natürlich zweierlei gespalten zwischen Fußgängern und PKWs.

Beim Betreten stand man neben dem großen Vereinshaus hinter dem Tor, dass auch mit dem Logo überzeugen konnte. Auch in der Kantine wurde in der Pause mit einem Kaffee zugeschlagen, der trotz Probleme mit der Kaffeemaschine seinen Zweck erfüllte!

Auf der Längsseite konnten die Fans auf einer Reihe Holzbänke Platz nehmen, eine Überdachung gab es nur beim Vereinshaus von dem man eine gute Übersicht hatte.

Die anderen 50% des Spielfeldes waren mit einem selbstgemachten Zaun umgeben, das gelbe Raabsfeld dahinter war allerdings sehr sehenswert..gerade bei einem Sportplatz eine Seltenheit.

Mit diesem Ligapunkt der 3. Klasse Hornerwald habe ich seitdem heutigen Tag in jeder Spielklasse Niederösterreichs angeschrieben, ein toller Zwischenerfolg!

Der USV Brunn/Wild wurde im Jahr 1971 gegründet, bis in den 90ern spielten sie in diverse Hobbyligen mit ehe die heutige dritte Klasse ins Leben gerufen wurde. Seitdem sind sie der Hornerwald treu, auf der Homepage des Vereins kann man sogar die genauen Platzierungen verfolgen.

Sage und schreibe acht Meistertitel und acht Vizemeistertitel (!) konnten sie seit 1995 erreichen, diese Saison liegt der Klub aber "nur" auf den fünften Tabellenplatz. Gegen den Tabellenzweiten USV Roggendorf war man daher der Underdog, auch wenn der Unterschied am Papier bei sieben Zähler lag vor der Partie.

Zum Spiel: Die erste Hälfte kann als höchst unterhaltsam bezeichnet werden!
Nach einem höchst kuriosen Eigentor nach gerade mal zwei Minuten konnten die Gäste schnell auf 2:0 erhöhen, nur um 60 Sekunden später einen Elfmeter zu riskieren - in dem Fall dank dem übereifrigen Torwart, der folgerichtig mit der roten Karte bestraft wurde. Der anschließende Elfer wurde nicht (!) verwertet, obwohl ein Feldspieler für den Rest des Spiels (ganze 78. Minuten) als Torwart arbeiten musste!
Die Chancen verwertete der Favorit eiskalt trotz der Unterzahl, nach 34. Minuten stand es daher schon 0:4 aus der Sicht der Heimischen. Obwohl das Aluminium sowie einige Großchancen vergeben wurden, fiel der Ehrentreffer doch noch kurz vor Schluss.

Dieses Tor wurde von den Zuschauern mit einem fast schon höhnischen Applaudieren der Heimischen gefeiert..den fielen Torchancen werden sie bestimmt noch nachtrauern, da man eigentlich ebenbürtig war mit USV Roggendorf...

Kurios: Einige Spieler suchten die Ausreden offenbar am Rasen selbst wie der Kommentar mitten im Spiel zeigte: "Des gibts anders net, der Ball springt jo viel höher als sunst..!" ;-))

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